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Schwäbisches
Tagblatt Montag, 22. Dezember 2003, S. 25:
Protest
gegen Abschiebung
in den Kongo
Am Samstag protestierte das
Bündnis gegen Abschiebehaft auf dem Rottenburger Marktplatz gegen
die drohende Abschiebung von vier Kongolesen. Sie leben zwischen sieben
und dreizehn Jahren in Deutschland und sitzen zum Teil seit mehreren Monaten
im Rottenburger Gefängnis. "Im Osten des Landes wird immer noch
Krieg geführt", sagt Götz von Viehahn vom Bündnis.
Zudem seien drei der vier Kongolesen hier politisch in einer Art Exilpartei
aktiv, die sich für eine
Demokratisierung des Landes einsetzt. "Die haben Angst, weil sie
der Regierung dort nicht trauen", sagte von Viehahn. Es sei die mittlerweile
dritte Übergangsregierung, erklärte Ifaka lfulu, der zusammen
mit zwei Parteikollegen angereist war. Diese Übergangsregierung sei
nicht gewählt und bestehe aus ehemaligen Kriegsherren. "Wir
finden das nicht normal", sagte Ifulu. Zuerst müsse ein Parlament
gewählt werden, "dann können die Leute vielleicht zurück".
rum/ Bild:
Metz
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